In der Vorwoche musste die Traberwelt von einem ganz Großen Abschnied nehmen. Gerhard Krüger, 1925 im Berliner Ortsteil Weißensee geboren, verstarb in seiner Heimatstadt wo er zahlreiche unvergessliche Siege und Championate errungen hat und bis zuletzt bei jedem Event höchstpersönlich die Rennen mitverfolgte.

Krüger war zusammen mit Charlie Mills und Hänschchen Frömming in den Nachkriegsjahren hauptverantwortlich dafür, dass der Trabrennsport in Deutschland einen immens Aufschwung nehmen konnte. Der "Schnurrbart" wie in seine Fans und Freunde nannten, war für seine begnadeten Hände bekannt geworden. Ein Fahrer mit Gefühl, Taktik und Charme eben. In Österreich gewann er gleich 4 x das Hunyady-Gedenkrennen (Ivacourt, Florestan und 2 x Granit), seinen Herzenswunsch, das "Blaue Band" in Österreich einmal zu gewinnen, konnte er sich allerdings nicht erfüllen. Zuletzt war Gerhard Krüger am 28. Oktober 2012 in der Wiener Krieau, damals hielt er den Italienern fest die Daumen und war dann bei der Siegerehrung von Lotar Bi liebenswerter Dolmetscher.

Der Wiener Trabrenn-Verein schließt den Hinterbliebenen sein tiefstes Beileid aus!