Was war das für ein beindruckender Renntag am Sonntag, den 18. Juni! Bei herrlichem Sommerwetter strömten soviele Zuseher in den Trabrennpark Krieau, wie schon lange nicht. Und sie bekamen tollen Sport und einen abwechslungsreichen Rahmen geboten. Der Hauptbewerb war natürlich das mit 50.000 Euro dotierte 138. Österreichische Traber-Derby, bei dem sage und schreibe 15 Starter um das prestigeträchtige blaue Band kämpften.
Am schnellsten flott nach dem Start waren der diesmal fehlerfrei abgekommene Agip sowie Giovanni Venus, der nach dem ersten Bogen die Führung übernahm und seinerseits im nächsten Bogen von M Eck Enroe überlaufen wurde. Dadurch landete die mit der Startnummer 1 abgelaufene Favoritin Lady Cash AS in der äußeren, sogenannten Todesspur, aus der sie nicht mehr wegkommen sollte. Günstige Positionen dahinter fanden die aus der zweiten Reihe abgelaufenen Abacco's Prime und Makya. An dieser Reihenfolge änderte sich einige Zeit nichts, ehe eine halbe Runde vor Schluss Agip abreißen lassen musste und sich das genannte Quintett im Schlussbogen vom Restfeld entfernte. Hier schlug die Stunde für M Eck Enroe, der sich mit Christoph Schwarz im Sulky von seinen Gegnern im Einlauf löste und überlegen vor Giovanni Venus mit Wolfgang Ruth und Makya mit Christoph Fischer siegte. Lady Cash AS wurde mit Matthias Schambeck knapp dahinter Vierte vor Abacco's Prime mit Jörgen Sjunnesson.
Das zweite große Rennen des Tages war das erstmalig ausgetragene und mit 25.000 Euro dotierte Krieauer Dreijährigen-Sweepstake. Hier setzte sich in dem 11er-Feld nach dem Start Elfadmira Jet vor Kiwi’s Starry Sky und Mona Lisa Venus an die Spitze, während chancenreiche Pferde wie Power Hill und Kavidson d’Alesa nicht fehlerfrei über die ersten Meter kamen. Nach einer halben Runde übernahm dann die 14:10-Favoritin Mona Lisa Venus mit Hubert Brandsätter von ihrer Stallgefährtin das Kommando und gab dieses bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit beeindruckender Leichtigkeit löste sie sich von Elfadmira Jet mit Jörgen Sjunnesson und Kiwi's Starry Sky mit Christoph Fischer.
Siegerparade von Mona Lisa Venus mit Hubert Brandstätter
Bei den Amateuren wurde mit dem Hermann-Holzwarth-Gedenkrennen das Derby der Amateure ausgetragen. Hier setzte sich nach dem Start Mentor Venus mit Matthias Walcher an die Spitze und sollte diese bis ins Ziel nicht mehr abgeben. Zweiter wurde der im Einlauf gut aufkommende Otero mit Rupert Schwaiger vor dem stehts an der Innenkante gehaltenen Lido mit Christian Höbart.
Und auch der Nachwuchs trug mit dem Mini-Traber-Derby das wichtigste Rennen des Jahres aus. Hier gewann Bella mit der mehrfachen Championesse Stefanie Mayr vor Iron Man mit Raphael Preining und Nemo II mit Georg Gruber jun.
Bericht: Andreas Binder
Fotos: Eddy Risavy (www.pferderennfoto.at)